Liebe Freunde und Fans des TTC Neu-Ulm,

tatsächlich ist es „nur“ das letzte Gruppenspiel in der Tischtennis-Champions League. Doch emotional gesehen ist die Begegnung unseres TTC Neu-Ulm am Sonntag (17 Uhr) gegen den polnischen Klub Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki das große „Finale dahoam“.  Denn letztmals wird das Team von Trainer Dmitrij Mazunov in der Sporthalle Pfaffenhofen vor eigenem Publikum antreten. Nach viereinhalb Jahren Tischtennis-Weltklasse in unserer Region heißt es dann: „Time to say goodbye“.

Doch allzu sentimental sollten Dimitrij Ovtcharov, Truls Moregardh und Quadri Aruna ihr Heimspiel am zweiten Advent gegen Grodzisk Mazowiecki nicht angehen. Schließlich bleibt noch im neuen Jahr eine große sportliche Herausforderung: Der Gewinn der Champions League. Für Klubchef Florian Ebner wäre es nach den vielen Stolpersteinen, die seinem Projekt TTC in den Weg gelegt wurden, die Krönung seines Engagements.

Die Voraussetzungen, das Halbfinale und das Endspiel der Tischtennis-Königsklasse zu erreichen, die am Wochenende 31. März/1. April in Form eines Final-Four-Turniers in Saarbrücken ausgetragen werden, sind nicht schlecht. Der TTC ist in dieser Champions-League-Saison ungeschlagen und führt ohne Verlustpunkt die Zwischenrundengruppe B an. Hartnäckigster Neu-Ulmer Verfolger mit nur einer Niederlage (2:3 zu Hause gegen den TTC) ist Grodzisk Mazowiecki. Der jeweilige Erste der vier Gruppen kommt ins Final Four, der Zweite spielt im zweitklassigen Europe Cup weiter. Aus dem europäischen Wettbewerb ausgeschieden ist in Gruppe B bereits der sieglose tschechische Klub HB Ostrov als Gruppenletzter.

Dimitrij Ovtcharov (Weltranglistenplatz 12), Quadri Aruna (16) und Truls Moregardh (19) sind der Papierform nach gegen Milosz Redzimski (128. der Weltrangliste), Gionis Panagiotis (196.) und Takuya Jin (216.) der klare Favorit. Doch beim 3:2 in der 50 000-Einwohnerstadt Grodzisk Mazowiecki, 40 Kilometer südwestlich von Warschau gelegen, taten sich die TTC-Cracks recht schwer. Zwischenzeitlich lagen sie  mit 1:2 im Rückstand. Am Ende waren es Moregardh und Ovtcharov, die das Spiel zugunsten der Neu-Ulmer drehten.

Mit einem weiteren Sieg wäre der TTC, wie bislang schon Borussia Düsseldorf und der österreichische Klub Solex Consult Wiener Neustadt, für das Final Four in Saarbrücken qualifiziert. Bei einer 0:3- oder 1:3-Heimniederlage müsste das Mazunov-Team im Europecup weiterspielen. Und was passiert, sollte Neu-Ulm mit 2:3 verlieren und punktgleich mit den Polen sein? Dann würde im direkten Vergleich die Zahl der gewonnenen Punkte den Ausschlag geben. Nach dem Hinspiel liegt der TTC mit 202:195 Punkten knapp vorn.

Ein TTC-Festival bei Olympia 2024 in Paris?

Die diesjährige Champions-League-Saison ist die letzte, die der TTC Neu-Ulm bestreitet. Nach dem Rückzug aus der Tischtennis Bundesliga (TTBL) ist der TTC als amtierender Pokalsieger auch für diese Wettbewerb nicht mehr spielberechtigt. Und auch eine weitere Saison in der Champions League ist nichtg mehr möglich. Der letzte Bundestag des Deutschen Tischtennis Bundes (DTTB) hat vor wenigen Wochen beschlossen, dass ab der kommenden Saison keine deutschen Teams mehr für die Champions League gemeldet werden dürfen, wenn sie vorher aus der Bundesliga oder einer anderen nationalen Spielklasse zurückgezogen wurden.

Florian Ebner wird das Tischtennis-Geschehen gleichwohl weiterhin verfolgen. Zum Beispiel die Olympischen Spiele 2024 in Paris. „Es wird spannend, wer von unseren Spielern alles zur Olympiade darf, nachdem die russischen Spieler nun auch teilnehmen dürfen“, freut sich der TTC-Chef auf den nächsten Sommer – frei nach dem Motto: Neu-Ulmer Weltklasse. Wenn schon nicht mehr in Pfaffenhofen, dann wenigstens bei Olympia.

Truls Moregardh

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