TTC Neu-Ulm verliert Derby gegen Ochsenhausen mit 1:3 nach großem Kampf
Der TTC Neu-Ulm unterlag am Sonntag im Schwaben-Derby den TTF Liebherr Ochsenhausen mit 3:1. Das Neu-Ulmer Tischtennis-Team, das ohne seinen erkrankten Topspieler Tiago Apolónia antreten musste, verkaufte sich gegen den amtierenden Pokalsieger und Deutschen Meister sehr gut. Abdel-Kader Salifou und Kay Stumper verloren ihre Spiele knapp und erst nach großem Kampf.
Die TTF Liebherr Ochsenhausen setzten sich mit 3:1 gegen den TTC Neu-Ulm durch und bauten den Vorsprung auf Mühlhausen damit auf sechs Punkte aus. Trotz Bestbesetzung hatte Ochsenhausen allerdings deutlich mehr Mühe mit dem Nachbarn, als allenthalben erwartet worden war. Entscheidender Mann war Jakub Dyjas mit zwei Siegen.
Der TTC Neu-Ulm musste im Derby auf Topspieler Tiago Apolónia verzichten, der wegen einer Erkältung pausierte. Zu einem Spaziergang wurde das Spiel für die TTF Ochsenhausen dennoch nicht. Im Eröffnungsspiel startete Gustavo Tsuboi für den TTC Neu-Ulm stark gegen Jakub Dyjas, verlor aber den ersten Satz dennoch knapp mit 15:13. Im zweiten Satz kontrollierte der Brasilianer das Spiel und glich mit 6:11 aus. In den Sätzen drei und vier (11:8; 11:4) spielte Jakub Dyjas seine Klasse aus und gewann das Auftaktspiel für die TTF Liebherr Ochsenhausen dann doch sicher mit 3:1.
Für eine Sensation sorgte anschließend Abdel-Kader Salifou. Der athletische TTC-Spieler, Nummer 198 der Weltrangliste, fegte Hugo Calderano mit 3:0 von der Platte. Der Franzose spielte von Anfang an sehr konzentriert und druckvoll. Er ging schnell in Führung und gewann den ersten Satz gegen den Weltranglisten 7. überraschend mit 7:11. Auch im zweiten und dritten Satz (7:11; 9:11) setzte Salifou den haushohen Favoriten konsequent unter Druck und punktete auch bei langen Topspin-Rallyes. Der Favoritenschreck aus Neu-Ulm, der in dieser Saison bereits zwei Mal Vize-Weltmeister Mathias Falck besiegt hat, ließ Calderano keine Chance und glich mit einem klaren 3:0-Sieg zum 1:1 aus.
Im dritten Spiel schickte der Neu-Ulmer Trainer Chen Zhibin den 17-jährigen Kay Stumper gegen Simon Gauzy an die Platte. Stumper, der in den vergangenen Wochen wichtige Jugendturniere gewonnen hat, rechtfertigte das Vertrauen und bot eine großartige Leistung. Den ersten Satz gewann der Neu-Ulmer Nachwuchsspieler mit 8:11, gab dann die Sätze drei und vier mit 11:5 und 11:8 ab und sicherte sich dann wieder den vierten Satz mit 8:11. Im fünften Satz musste sich Stumper mit 11:4 nach großem Kampf und insgesamt mit 3:2 geschlagen geben. „Ich bin mit meiner Leistung heute sehr zufrieden. Wir haben leider ärgerlich verloren. Ich und der TTC. Aber wir haben alles gegeben und gekämpft“, sagte Kay Stumper nach dem Spiel.
Auch das vierte Spiel zwischen Jakub Dyjas und Abdel-Kader Salifou war eine enge Angelegenheit. Der an diesem Tag glänzend spielende Franzose holte die ersten beiden Sätze mit 8:11 und 9:11, dann drehte Dyjas für das Heimteam auf und gewann die nächsten Sätze mit 11:5 und 11:9. Im entscheidenden fünften, dramatischen Satz hatte der Neu-Ulmer mehrmals Pech, weil Dyjas einige Bälle an die Tischkante spielte. Salifou unterlag Dyjas am Ende mit 11:7 und verlor das Spiel knapp mit 3:2. Dyjas jubelte über seinen Sieg ebenso erleichtert wie die Ochsenhausener Fans in der Sporthalle des Johann-Vanotti-Gymnasiums in Ehingen, die den 3:1-Sieg des TTF Liebherr Ochsenhausen gegen den TTC Neu-Ulm feierten. „Er ist einer der besten Spieler der Welt, daher bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung“, kommentierte Salifou. „Aber wir gewinnen und verlieren als Mannschaft. Nur das zählt.“
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MONATG 13.04.20 15:00
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