Die Arena in der Arena
In der zu einer Tischtennisarena umgestalteten ratiopharm arena ging das Bundesligateam aus Neu-Ulm schon nach dem ersten Spiel mit 1:0 in Führung. Tiaga Apolonia besiegte den starken Rumänen Ovidiu Ionescu mit 3:1 (10.12; 11:9; 11:8; 12:10). Der Portugiese konnte schon im ersten Spiel auf die großartige Unterstützung der 350 Tischtennisfans bauen, die nah dran an der Platte saßen und einen guten Blick auf die schnellen Ballwechsel hatten. Angefeuert von Hallensprecher Dominic Gebauer machte das Publikum ordentlich Lärm und bejubelte jeden Punkt der Heimmannschaft. Eine starke Leistung zeigte anschließend für den TTC der Schwede Victor Brodd, der gegen den in der Weltrangliste deutlich besser platzierten Österreicher Daniel Habesohn erst nach einem beherzten Kampf und einem überraschend engen Spiel mit 1:3 (11:6; 8:11; 8:11; 9:11) das Nachsehen hatte. Nach der Pause hatte Gustavo Tsuboi die Chance, sein Team in Führung zu bringen. Doch er unterlag dem starken Deutschen Steffen Mengel denkbar knapp mit 2:3 und erst mit 10:12 im fünften Satz. „Da wäre mehr möglich gewesen“, ärgerte sich der Brasilianer, der erst vergangene Woche aus Peru nach Neu-Ulm gereist war und in den vergangenen Tagen bei den Czech Open an der Platte gestanden war. Tsuboi machte für seine Niederlage auch die Aufschläge seines Gegners verantwortlich, bei denen der Ball schwer oder gar nicht zu sehen sei, weswegen der Return für ihn enorm schwierig gewesen sei.
Den Ausgleich zum 2:2 hatte im vierten Spiel hatte Tiago Apolonia gegen den starken Daniel Habesohn in der Hand. Der Neu-Ulmer begann konzentriert und sicherte sich den ersten Satz mit 11:9. Die folgenden drei Sätze musste er aber mit jeweils 7:11 und damit das komplette Spiel mit 1:3 abgeben. Damit war die 1:3 Niederlage des TTC Neu-Ulm gegen Post SV Mühlhausen nach vier Einzel und gut drei Stunden Spielzeit besiegelt. Das Doppel Abdel-Kader Salifou/ Gustavo Tsuboi kam nicht mehr zum Einsatz.
„Wir brauchen Zeit“, kommentierte der Neu-Ulmer Trainer Chen Zibin die Niederlage. Ihn schmerzte vor allem die dramatische Niederlage 2:3-Niederlage von Gustavo Tsuboi, der „einen Matchball hatte“. Das Gästeteam sei einfach einen Tick cleverer an der Platte gewesen.
Bis auf das Ergebnis war das eine rundum gelungene Heimpremiere. Die Zuschauer haben wieder großartigen Sport gesehen“, zeigte sich TTC Neu-Ulm-Vorsitzender Florian Ebner trotz der Niederlage zufrieden. Ebenso mit der Zuschauerzahl bei der Heimpremiere. Trotz Ferien, hochsommerlichen Temperaturen und Badewetter haben über 350 Zuschauer die Neu-Ulmer Bundeligaspieler angefeuert.
Das nächste Heimspiel findet am Dienstag, 10. September, 19 Uhr in der ratiopharm arena statt.