In dieser Saison soll es erstmals mit der Teilnahme klappen. Deshalb fährt der TTC „mit voller Kapelle“ zu Werder Bremen, wo am Freitag (19:00 Uhr) das Achtelfinale beginnt und wo Gastgeber SV Werder der Marsch geblasen werden soll. Lin Yun-Ju, Truls Moregardh, Dimitrij Ovtcharov, Vladimir Sidorenko und Maxim Grebnev werden mit aller Macht versuchen, den ersten Schritt auf dem Weg in die Finalrunde erfolgreich zu bewältigen.
Die Pokal-Endrunde der besten vier deutschen Mannschaften wird seit sieben Jahren vor jeweils mehreren tausend Zuschauern in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena ausgetragen. Die elektrisierende Atmosphäre dieser Veranstaltung gab mit den Ausschlag, weshalb der TTC überhaupt gegründet wurde.
Florian Ebner macht kein Geheimnis, was die Ziele des TTC Neu-Ulm betrifft. „Unser Hauptinteresse sind die Champions League und der Pokal. Wir würden zu gerne mal in das Final Four kommen“, sagt der Vorstand des Tischtennis-Bundesligisten.
In dieser Besetzung geht der TTC als Favorit in diese Achtelfinal-Begegnung gegen den keinesfalls schwachen SV Werder. Lin Yun-Ju hat in der vergangenen Woche beim hochkarätig besetzten und hoch dotierten WTT-Contender-Turnier in Alma Ata (Kasachstan) seine Klasse bewiesen. Der 21-Jährige gewann mit Landsleuten das Doppel und das Mixed, schlug im Einzel-Viertelfinale den für Bremen spielenden Mattias Falck und führte im Einzel-Endspiel gegen Ruwen Filus mit 3:0. Doch dann verließen Lin die Kräfte, er musste sich Filus nach über einer Stunde Spielzeit mit 3:4 geschlagen geben. Mittlerweile sollte sich der Tank des Weltranglisten-Siebten, der in Alma Ata weitere 280 Weltranglistenpunkte einsammelte und dem vor ihm liegenden Truls Moregardh näher auf die Pelle rückte, wieder gefüllt haben.
Truls Moregardh wiederum zeigte am Montag beim 3:1 des TTC im Bundesliga-Heimspiel gegen Bad Königshofen mit den Siegen gegen Bastian Steger und Felip Zeljko seine ganze Klasse. Der Vizeweltmeister baute seine Bundesliga-Bilanz auf 5:0 Siege aus und ist damit der momentan erfolgreichste Spieler der TTBL. „Er ist mental sehr stark und hat die Aufgaben mit Bravour bestanden“, lobte Trainer Dmitrij Mazunov seinen Schweden.
Ebenfalls noch ungeschlagen in der Bundesliga ist in dieser Saison Dimitrij Ovtcharov (2:0 Siege), der in den letzten Wochen weniger im Einsatz war als seine Kollegen und der nach seiner schweren Verletzung im vergangenen Jahr nun in Düsseldorf im Training an der weiteren Verbesserung seiner Form arbeitet.
Die „drei Musketiere“ sind in Bremen für die Einzel vorgesehen. Ihnen stehen die Werder-Profis Mattias Falck, der 32 Jahre alte frühere Vizeweltmeister aus Schweden, Kirill Gerassimenko (25/Kasachstan), Marcelo Aguirre (29/Paraguay/Italien) und Cristian Pletea (22/Rumänien) gegenüber.
Sollte nach den Einzeln noch keine Entscheidung gefallen sein, könnten Vladimir Sidorenko und Maxim Grebnev zum Zuge kommen und das Spiel zugunsten der Neu-Ulmer entscheiden.
Im deutschen Pokal-Wettbewerb ist der TTC in den bisherigen drei Begegnungen noch sieglos – weil die Auslosung den Neu-Ulmern bislang ausnahmslos schwere Gegner bescherte. In der Gründungssaison 2019/20 musste sich der TTC gegen die seinerzeit von Dima Mazunov trainierten und mit Hugo Calderano und Simon Gauzy angetretenen TTF Ochsenhausen mit 2:3 geschlagen geben. Eine Spielzeit danach war ebenfalls im Achtelfinale Schluss. Beim 1. FC Saarbrücken verloren die Neu-Ulmer 1:3. Und in der vergangenen Saison war am deutschen Rekordmeister und Rekord-Pokalsieger Borussia Düsseldorf kein Vorbeikommen (0:3).
Auch Werder Bremen, in der TTBL mit 6:2 Zählern punktgleich mit dem TTC, ist ein gefährlicher Gegner. Doch in der vorgesehenen Top-Besetzung sollte dem Team von Dmitrij Mazunov der erste Pokalsieg in der Geschichte des TTC Neu-Ulm gelingen.
Einen Livestream der Begegnung gibt es unter twitch.tv/spontent_one. Zudem findet sich auf www.ttbl.de ein Liveticker.
Truls Möregardh
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