Bei der historischen Premiere des TTC Neu-Ulm in der höchsten europäischen Spielklasse lassen die jungen Spieler aus Neu-Ulm gegen die favorisierte Mannschaft aus Jekatarinburg (RUS) immer wieder ihr Talent aufblitzen, aber gegen die routinierten Weltklasse-Spieler des russischen Topclubs reicht es am Ende leider nicht zu einem Sieg.

 

Erstmals in seiner Vereinsgeschichte stand das junge Team um Trainer Dima Mazunov in der K.O.-Runde der europäischen Champions-League. Nachdem man in den beiden Gruppenphasen in Österreich und Polen mit den Plätzen 1 und 2 schon tolle Erfolge erzielen konnte, ging man dennoch als krasser Außenseiter in die Partie gegen eine Mannschaft aus Russland. Allerdings nicht ohne jede Hoffnung. „In eigener Halle ist immer was drin“ hörte man durchaus optimistisch auf den Rängen zu Beginn des Heimspiels in der Pfaffenhofener Hermann-Köhl-Halle.

Im ersten Match standen sich Vova Sidorenko und der dänische Top-Spieler Jonathan Groth gegenüber. Bereits kurz nach Beginn der Partie zeigte Sidorenko, dass er sich auch gegen eine Nr. 33 der Weltrangliste durchaus Chancen ausrechnen kann. Verlor er zwar noch die ersten beiden Sätze knapp (mit 7:11 und 9:11), holte sich der Neu-Ulmer mit 11:9 den dritten Satz. Und auch im vierten Durchgang hatte Vova die Gelegenheit für einen Sieg; nach starkem Kampf entschied aber sein Gegner den Satz mit 12:10 und damit das erste Match für sich.

Als Nächstes musste Ioannis Sgouropoulos  gegen Liam Pitchford, die Nr. 15 der Weltrangliste, an die Platte. Und die begeisterten Zuschauer waren überrascht, wie der junge Grieche mit einer konzentrierten Leistung gegen die äußerst konsequente Spielweise seines Gegners auftrat. Zwar gingen die ersten beiden Sätze noch an den Briten (10:12/8:11), aber wie im Match zuvor wollte sich der Jungstar des TTC nicht so einfach einem vermeintlich übermächtigen Gegner ergeben.  Mit druckvollem Spiel erkämpfte sich Sgouropoulos den dritten Satz mit 11:7; allerdings nutzte sein Gegner eine kleine Konzentrationsschwäche des jungen Griechen im vierten Satz, um die Partie mit 3:1 Sätzen für sich zu entscheiden.

Nun lagen die Hoffnungen auf Lev Katsman. Der 20-Jährige wollte gegen Tomislav Pucar die Chance des TTC wahren, das Hinspiel vielleicht doch noch zu drehen. Verlor er noch den ersten Satz knapp mit 9:11, gewann Katsman den nächsten Durchgang mit 11:4 und zeigte, dass mit taktisch geschicktem Spiel auch ein weiterer Spieler der Top30 der Welt zu schlagen wäre. Pucar besann sich jedoch in den Sätzen 3 und 4 auf seine Stärken und fegte den jungen Russen im Dienste des TTC Neu-Ulm mit unglaublich schnellen Schlägen vom Tisch.

Daher unterlag die Mannschaft von Trainer Mazunov dem favorisierten Team aus Jekatarinburg im ersten  Viertelfinale mit 3:0. Dieses Ergebnis spiegelt jedoch nicht die starke Leistung des TTC Neu-Ulm wieder. Vielleicht wäre sogar noch etwas mehr drin gewesen, die individuelle Klasse und das routinierte Auftreten des Gegners lässt jedoch nur wenig Hoffnung auf ein Weiterkommen in der Champions-League. Mittwoch kommender Woche werden aber die jungen Neu-Ulmer sicherlich alles geben, um vielleicht doch noch eine Überraschung zu schaffen.

 

 

Foto: BeLa Sportfoto (Benjamin Lau)

Bericht: Nina Weidt

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