Zum ersten Mal in der jungen Vereinsgeschichte steht der TTC Neu-Ulm im Halbfinale der Tischtennis Champions League. Der Gegner ist kein geringerer als Borussia Düsseldorf. In vielen spannenden Begegnungen und eindrucksvollen Ballwechseln setzte sich der TTC am Ende jedoch mit 3:2 durch.

Aufgrund des Heimrechts fand das Hinspiel am Mittwochabend in der ausverkauften Hermann-Köhl-Halle in Pfaffenhofen statt. Vor rund 450 Zuschauern machte unser japanisches Top-Talent Tomokazu Harimoto gegen Dang Qui den Auftakt in das Halbfinale der Königsklasse im Tischtennis. In einer spannenden Partie mit vielen beeindruckenden Ballwechseln setzte sich Tomokazu stark durch und entschied dieses Einzel mit 3:1 für sich.

Auch die beiden darauffolgenden Einzel wurden mit eindrucksvollen Sätzen geprägt. Während Dima Ovtcharov in seiner Partie gegen den jungen Anton Källberg leider nur schwer die Chance einen Satz für sich zu entscheiden und sich relativ schnell mit 0:3 geschlagen geben musste, gab es anschließend wieder das Duell zwischen Truls Moregardh und Timo Boll.

Beide Spieler standen sich bereits vor ein paar Wochen im Pokalfinale gegenüber. Somit hatte Timo theoretisch mit Truls noch eine Rechnung offen, doch Truls zeigte von Beginn an, dass er es Boll nicht leicht machen will. Durch viele spannende und lange Ballwechsel stand es nach dem vierten Satz 2:2 und es ging in den entscheidenden fünften Satz, der in der Champions League nur bis sechs Punkte ausgespielt wird. Mit einem perfekten Auftakt in diesen Satz und super platzierten Bällen ließ Truls seinem Gegner keinerlei Chancen, gewann mit 6:0 und brachte den TTC wieder mit 2:1 in Führung.

Nun waren Tomokazu Harimoto und Anton Källberg nochmals an der Reihe, nachdem sie ihre ersten Einzel jeweils gewonnen haben. Beiden Spielern war anzusehen, dass sie dieses Match gewinnen wollten. Denn zum Einen wollte Tomokazu den dritten und entscheidenden Punkt für den Sieg holen, doch zum Anderen wollte Källberg sein Team weiterhin im Rennen halten. Damit lieferten sich die beiden auch hier wieder super Ballwechsel und auch hier stand es nach dem vierten Satz 2:2. Im fünften Satz wurde es erneut spannend, denn es war meistens immer Gleichstand und keiner der Spieler hing hinten dran. Am Ende hatte Källberg etwas mehr Glück bei seinen riskanten Bällen, weshalb Tomokazu sich leider knapp geschlagen geben musste.

Da es in der Champions League kein Doppel gibt, lag es nun an Dima Ovtcharov, den alles entscheidenden Punkt für den TTC zu holen. Auch hier gab es aber wieder eine bereits bekannte Begegnung, denn Dima und sein Gegner Dang Qiu kannten sich schon vom Pokalfinale, wo sie sich ebenfalls gegenüber standen. Und auch in diese Partie startete die beiden deutschen Nationalspieler mit druckvollen Ballwechseln, doch Dima entschied den ersten Satz schnell für sich. Auch wenn der zweite Satz an den amtierenden Europameister ging, ließ Dima sich davon nicht beeindrucken und holte souverän mit seinem 3:1-Sieg den letzten Punkt für seine Mannschaft. Damit besiegelte er auch den knappen, aber wichtigen, 3:2-Sieg gegen Düsseldorf.

Doch viel Zeit zur Regeneration hat die Mannschaft nicht, denn bereits am Sonntag geht es zum Rückspiel nach Düsseldorf, um den Finaleinzug sicher zu machen.

 

TTC Neu-Ulm – Borussia Düsseldorf 3:2
Tomokazu Harimoto – Dang Qiu 3:1 (11:8, 7:11, 11:1, 11:8)
Dimitrij Ovtcharov – Anton Källberg 0:3 (5:11, 10:12, 9:11)
Truls Möregardh – Timo Boll 3:2 (11:8, 7:11, 7:11, 11:5, 6:0)
Tomokazu Harimoto – Anton Källberg 2:3 (11:7, 8:11, 8:11, 11:8, 4:6)
Dimitrij Ovtcharov – Dang Qiu 3:1 (11:6, 11:13, 11:8, 11:8)

 

Bericht: Nina Weidt
Bild: Roland Teubl

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