Liebe Tischtennis-Fans,

mit zwei seiner Topstars startet der TTC Neu-Ulm in seine vierte Bundesliga-Saison. Am Sonntag (13 Uhr) sind die Neuzugänge Dimitrij Ovtcharov und Truls Moregardh dabei, wenn es in der Hermann-Köhl-Sporthalle gegen den ASV Grünwettersbach in die neue Runde geht.

In Pfaffenhofen stehen also zwei Spieler aus den Top Ten der Tischtennis-Weltrangliste an der Platte. „Ich freue mich riesig auf die Bundesliga und dass ich endlich wieder in Deutschland spielen kann“, sagte Ovtcharov am Rande der Tischtennis-EM in München, wo er sich im Viertelfinale dem Schweden Kristian Karlsson hatte geschlagen geben müssen. Nach seiner Knöchel-OP im vergangenen Herbst und einem Rückschlag im Frühjahr befindet sich der 33-Jährige auf dem Weg zu alter Form, ist aber offensichtlich noch nicht bei 100 Prozent seiner Leistungsfähigkeit angekommen. Die will er nun am Sonntag erreichen. Für TTC-Trainer Dmitrij Mazunov ist „Dima“ der erste Ansprechpartner und die Führungsfigur seines jungen Teams.

Ebenfalls im Viertelfinale der EM in München ausgeschieden ist der schwedische Shootingstar Truls Moregardh, der sich seinem Landsmann Mattias Falck mit 2:4 geschlagen geben musste. Gegen Grünwettersbach will der beste Europäer der Tischtennis-Weltrangliste (Platz sechs) nun gegen Grünwettersbach zeigen, was er drauf hat. Pfaffenhofen darf sich am Sonntag auf spektakuläre Spiele freuen.

Die besten Chancen auf Position drei hat am Sonntag Lev Katsman. „Er hat die meiste Erfahrung von den russischen Spielern“, sagt Mazunov. „Es ist sehr traurig, dass wir nicht bei den internationalen Turnieren dabeisein können und bei der EM in München nicht spielen konnten“, sagt der 21-Jährige auch im Namen seiner Kollegen Vladimir Sidorenko, Maksim Grebnev und Nikita Artemenko. Russische Spieler sind wegen des Kriegs gegen die Ukraine von Individalturnieren ausgeschlossen, können aber in Mannschaftswettbewerben wie der Tischtennis-Bundesliga für ihren Klub antreten. „In der Sommerpause hatte ich so viel Zeit wie noch nie. Ich war 10 Tage in der Türkei im Urlaub, habe viel Zeit mit meinen Freunden verbracht und Fußball gespielt. Jetzt aber gilt meine Konzentration zu 100 Prozent der Tischtennis-Bundesliga“, sagt Katsman.

Der Gegner

Der ASV Grünwettersbach ist für den TTC Neu-Ulm ein besonderer Gegner. Das erste Spiel seiner Vereinsgeschichte bestritt der TTC bei den Badenern. Tiago Apolonia glich für Neu-Ulm bei der Bundesliga-Premiere am 17. August 2019 zum 2:2 aus, doch das damalige Neu-Ulmer Doppel Gustavo Tsuboi/Abdel-Kader Salifou musste sich nach einem Mammutmatch dem neuen Europameister Dang Qiu/Tomas Rasmussen knapp geschlagen geben. In der Spielzeit 2020/21 lieferten sich beide Teams im Saisonendspurt ein Fernduell um Playoff-Platz vier, aus dem die Karlsruher Vorstädter ebenfalls als Sieger hervorgingen. Nach drei Jahren in Neu-Ulm ist der bisherige Führungsspieler Tiago Apolonia nun nach Grünwettersbach gewechselt – und kehrt nun am ersten Spieltag an seine alte Wirkungsstätte zurück – was eine zusätzliche pikante Note in den Saisonauftakt bringt. Dass er in Top-Form ist, bewies Apolonia bei der EM in München, als er wie Ovtcharov und Moregardh das Viertelfinale erreichte und dort nur denkbar knapp in fünf Sätzen am späteren Vize-Europameister Darko Jorgic scheiterte. „Mit Tiago ist Grünwettersbach stabiler und besser geworden“, ist sich Mazunov sicher. In der vergangenen Saison befand sich der ASV nicht zuletzt aufgrund großen Verletzungspechs zeitweise in Abstiegsgefahr und beendete die Spielzeit auf Platz zehn.

Die Heimspiele

Der TTC Neu-Ulm bestreitet auch in dieser Saison seine Heimspiele in der Hermann-Köhl-Sporthalle in Pfaffenhofen. Momentan gelten keinerlei Corona-Beschränkungen. Karten für die Bundesliga-Heimspiele gibt es in dieser Saison im Vorverkauf beim New Golf Club Neu-Ulm (Kammer-Krummen Str. 100), bei Sport Klamser (Ulm, Frauenstraße 26) und bei Sport Edling (Senden, Berliner Str. 25). Natürlich ist auch die Tageskasse bei jedem Spiel geöffnet.

Neue Anspielzeiten

Die Zuschauer müssen sich an neue Anspielzeiten gewöhnen. Bislang fanden die Spiele überwiegend freitags um 19 Uhr und sonntags um 15 Uhr statt. Ab dieser Saison werden die Bundesliga-Spieltage von Freitag bis Montag aufgesplittet. Grund: Der neue Medienpartner S Nation Media, geführt vom ehemaligen Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), Christian Seifert, wünscht sich eine Medienpräsenz über mehrere Tage. Der TTC Neu-Ulm bestreitet den zweiten Spieltag am Freitag, 2. September (19 Uhr) beim 1. FC Saarbrücken, das Heimspiel des dritten Spieltages findet am Montag, 12. September (19 Uhr) gegen den TTC Zugbrücke Grenzau statt. Zu sehen sind die Begegnungen bei Spontent auf twitch.tv. Daneben gibt es weiterhin einen Liveticker auf ttbl.de.

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